05.11.2024, 17:21
Sofina war immer schon jemand gewesen, der ihre eigenen Fähigkeiten sehr gut hatte einschätzen können und auch wenn sie sich gerne in Tagträumen verlor, sie war nicht naiv zu glauben, unverwundbar zu sein oder gar alles zu können. Sie hatte sich nicht nur ihre Noten, sondern auch ihre Erfolge stets hart erarbeitet, ihr war nie alles einfach zugeflogen und auch wenn sie wusste, dass sie auf manchen Gebieten ein Talent besaß, sie nahm es nicht für vollkommen selbstverständlich hin. Das hatte wenig mit der Tagträumerei zu tun, denn diese erstreckte sich nicht auf ihre Fähigkeiten, von denen sie immer noch mehr zu erlernen gedachte und vor allem in ihrer Ausbildung war sie mit jedem Tag mehr aufgeblüht und hatte bessere Noten geschrieben, als während ihrer Schulzeit, vor allem aber wohl auch, weil alles, was ihr nicht lag, einfach weggefallen war. Trotzdem war es etwas vollkommen anders, im sicheren Gringotts zu sitzen und sich an Aufgaben zu versuchen, als jemanden zu beschützen, den man liebte und sie war sich immer noch nicht sicher, wie sehr sie dafür geschaffen war oder ob sie es wirklich konnte. Der Angriff auf den Weihnachtsmarkt hatte ihr zwar gezeigt das sie zu mehr in der Lage war, als sie gedacht hatte, doch einer Widerstandsbewegung beizutreten und gleichzeitig aktiv gegen diese Todesser zu kämpfen, das war dann doch eine vollkommen andere Hausnummer.Wie geheim dieser Orden wirklich war, ahnte die junge Hexe noch gar nicht und auch wenn sie von Calpernia zu Geheimhaltung aufgefordert wurde, so war ihr noch nicht ganz klar, was alles auf dem Spiel stand oder wie tief sie in den Orden verstrickt war. Generell hatte sie ihrer Ausbildnerin so etwas auch gar nicht zugetraut, vielleicht aber auch weil sie nie darüber nachgedacht hatte, ob die Fluchbrecherin überhaupt Teil von so etwas sein würde. Die Isländerin brauchte einen Moment, um ihre Gedanken zu sammeln und war froh darüber, dass die Ältere das Wort ergriff und ihr diese Ordensgeschichte ein wenig näher erklärte. Trotzdem war da dieser Hintergedanke, was genau sie dort ausrichten könnte, was jemand wie Sofina einbringen konnte, aber vermutlich hätte die Astor sie nie darauf angesprochen, wäre da nicht etwas, das sie in ihr zu sehen schien.

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