06.09.2024, 08:54

Brother-in-Fur
Interessiert lauschte Remus den Worten Luians; mit der Malerei und Zeichnerei hatte er nicht allzu viel zu tun, dennoch empfand er es als sehr spannend, besonders, da es Luian am Herzen lag. Was ebenso recht persönlich war, ihm aber in Luian Einblick bot, war seine Gefühlswelt, die einen jungen Mann betraf. Remus wusste nicht wirklich, wie er darauf reagieren sollte, was die richtige Antwort und Reaktion war. Ohnehin war er komplett überrascht, wie auch überfordert. Viel zu viele Gedanken rasten durch seinen Kopf, viel zu viele verstand er davon selbst nicht. Umso froher und auch dankbarer war Remus, dass Luian ihm half, seinen Satz zu Ende zu führen.
Remus verstand sich selbst nicht, nicht die Welt. Er war noch immer ganz rot im Gesicht, spürte die unangenehme Wärme seiner Wangen und sah nur vorsichtig zu Luian hinüber. Dieser wirkte nicht mehr gar so locker und selbstbewusst, wie er es bis gerade eben noch gewesen war. Es musste ein großes Geständnis für ihn gewesen sein – und Moony wollte auf gar keinen Fall, dass sich Luian deswegen schlecht fühlte.
Und doch – hätte Remus noch roter werden können, so wäre er es nun definitiv geworden.
Remus wusste nicht viel vom Schwulsein. Aber bei einer Sache war er sich sicher. Nur, weil man anders war, hieß es nicht, dass man nicht normal war.


418.82ʛ