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Brother-in-Fur - Luian Ketteridge - 02.06.2024 ![]() Brother-in-Fur
Luian streckte sich der Sonne entgegen, es war für einen Januarmorgen überraschend angenehm. Okay, er hatte sich auch einen gewissen Zwiebellook angewöhnt, seit er bei Atlas wohnte und die Wohnung- wenn man die Bruchbude als solche bezeichnen konnte- mehr als zugig war. Natürlich hatte er auch eine intakte Wohnung, die er nutzen könnte, hey er könnte sogar Atlas anbieten diese mit ihm zu beziehen... doch das schaffte er einfach nicht. Es war Roxys Wohnung und alles dort rief nach ihr. Die kurze Zeit in der er auch dort gewohnt hatte, hatte daran nichts geändert. Er rieb sich über die Narbe, die sich über sein Auge zog und seufzte. Er musste die Wohnung verkaufen, er hatte es lange genug aufgeschoben und er wusste, dass er darin nicht würde wohnen können.Er schüttelte den Kopf und vertrieb die Gedanken. Er wollte sich mit dem anderen Werwolf treffen. Remus. Seit der Mondfinsternis war so viel passiert und doch fand er es schade, dass er sich nicht früher bei dem Anderen gemeldet hatte. Und dabei stellte es sich als sehr einfach vor. Ein kurzer Brief, eine Eule und schups hatte er ein Date mit dem Anderen. Wobei 'Date' nichts romantisches zu bedeuten hatte, auch wenn der Andere ganz niedlich war. Er sah auch schon den Pavillon an dem sie sich treffen wollten. Und da stand der braunhaarige Engländer auch schon. RE: Brother-in-Fur - Remus Lupin - 16.07.2024 ![]() Brother-in-Fur
Remus war sehr froh gewesen, als er den Brief von Luian von der Eule entgegen genommen hatte. Seit sie sich nach jener verhängnisvollen Vollmond- und Blutmondnacht wieder begegnet waren und Luian Remus das Rudel in den Highlands gezeigt hatte, hatten sie sich nicht wieder getroffen, was nun zwei Monate her war. Schon öfters hatte Moony an den anderen gedacht und sich gefragt, ob er ihm einmal schreiben sollte, war dann jedoch unsicher zurück geblieben. Nicht, weil ihn Sirius‘ negative Meinung dazu abgehalten hätte, sondern viel eher, weil er nicht gewusst hatte, ob Luian dies wünschte, außerdem hatte er in den letzten Wochen viel zu tun gehabt. Die vier Freunde engagierten sich nun immer mehr für den Orden, zudem hatte Remus dank Minerva eine Ausbildungsstelle in einer Buchhandlung bekommen können. Was anfangs wie eine schiere Unmöglichkeit nach ihrem Abschluss gewirkt hatte, hatte sich nach einem intensiven Gespräch mit der ehemaligen Professorin des Lupins nicht als ganz und gar so aussichtslos erwiesen. Dass Miss Bennett Remus aufgenommen hatte trotz seines Daseins als Werwolf war ihrem toleranten und vorurteilsfreien Wesen zuzuschreiben, das nicht viel darauf gab, was andere denken mochten. Es war eine sehr willkommene und wundervolle Abwechslung in Remus‘ Alltag, die ihn erfüllte. Die Arbeit mit den verfluchten Büchern war spannend und es erschien ihm, dass er jeden Tag etwas Neues erlernte, gleichzeitig war die gefundene Aufgabe sinngebend, auch, wenn er dem Engagement im Orden natürlich mehr Relevanz zuwies. Nun aber ging es nicht um seinen neuen Job oder um den Orden. Es ging um ihn, um eine entstehende Freundschaft, die Luian, als auch ihm vielleicht eine große Unterstützung sein konnte. Remus hatte sich auf einer Bank in dem Pavillon aus weißem Holz niedergelassen, während er gedanklich fernab war, verloren auf die Bäume im nicht allzu fernen Hintergrund starrte und über Sirius und ihn nachdachte. Wie er reagiert hatte, als er von Luian erzählt hatte. Wie er reagierte, wenn er vom Rudel erzählte. Remus wusste nicht, wie er dies alles noch bewerten sollte er war durcheinander, verloren, wie gerade sein Blick, der von Luians Ankunft aufgefangen wurde. Rasch schob er jene Gedankengänge fort, erhob sich, lächelte und war überrascht, als der andere ihn ohne zu zögern in die Arme schloss. Remus‘ Zögern mündete in eine erwidernde Umarmung, sie lösten sich voneinander und der Werwolf schüttelte den Kopf. RE: Brother-in-Fur - Luian Ketteridge - 16.07.2024 ![]() Brother-in-Fur
Er selbst fand das Rudel in den Highlands faszinierend und er war auch ohne den Mond ein paar mal dort gewesen. Doch... das Rudel lebte in einer noch ganz anderen, eigenen Welt wie ihm schien und er war nicht bereit vollends Teil davon zu werden, dich einem Alpha zu 'unterwerfen', auch wenn er den Hünen aka Talon mochte. Und Remus war wie er alleine, zumindest was andere Werwölfe betraf. Sie teilten eine Geschichte, die auch keiner in dem Highlandrudel nachvollziehen konnte. Niemand hatte mit diesem Fluch die Schule besucht und doch hatten sie alle ihre Schicksale. Ausnahmslos alle waren mit Blutbefleckt. Da Dasein eines Werwolfs beginnt und endet immer mit Blut, wie es schien...Luian grinste, zufrieden das der Andere noch nicht lange wartete und mit seiner Idee einverstanden war. Es war gut neue Freundschaften zu schließen, es würde ihn auch auf andere Gedanken bringen. Die noch immer blank liegenden Emotionen, der Schmerz... er konnte all dies wegdrängen, Platz für etwas anderes schaffen. RE: Brother-in-Fur - Remus Lupin - 28.08.2024 ![]() Brother-in-Fur
Remus war sehr froh, dass sich Luian gemeldet hatte. Er hatte in den letzten Wochen immer wieder an die überraschende Begegnung mit dem anderen Werwolf gedacht; vor allem auch, als er sich als Freiwilliger für die Testung von dem Wolfbanntrank gemeldet hatte. Und doch war zu viel um die Ohren gewesen; seine neu begonnene Ausbildung, das Engagement für den Orden und auch die kürzlich vergangenen Weihnachtstage forderten ihren Tribut. Umso erleichterter war Remus nun auch, dass Luian den ersten Schritt gewagt hatte und ihm eine Eule hatte zukommen lassen. Ansonsten hätte er selbst wohl noch ein paar Wochen mehr gebraucht, um diesen Schritt selbst zu wagen. Ein kleines Lächeln zierte die Lippen des Lupins. Dessen Reaktion auf die Frage des anderen war zögerlich. Luian hielt inne, kickte eine leere Dose auf dem Boden fort von sich, fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Narbe, die sein Gesicht zierte. Etwas schien los zu sein, das bemerkte Moony nun. Er hatte die Frage aus Gewohnheit, aber auch aus wahren Interesse gestellt. Er erkundigte sich oft nach dem Wohlbefinden seiner Freunde. Luian jedoch schien etwas zu beschäftigen, was an seiner Seele zu nagen schien. Remus presste die Lippen aufeinander, zog die Augenbrauen sanft zusammen und bedachte den anderen mit einem nachdenklichen Blick. Luian jedoch schien sich von dem Anflug der tieftraurigen und schmerzvollen Stimmung nicht unterkriegen zu lassen. Er überspielte die Laune mit einem scheinbar unkomplizierten Lächeln und einem Scherz, der Remus lachen ließ, der sich jedoch auch in einem roten Farbton auf seinen Wangen widerspiegelte. Er räusperte sich. RE: Brother-in-Fur - Luian Ketteridge - 04.09.2024 ![]() Brother-in-Fur
Luian war froh den Anderen kennengelernt zu haben. Es verband sie einiges miteinander und obwohl sie sich noch nicht lange kannten, gab es eine eigenartige Vertrautheit, die auf geteilte Schicksale zurückzuführen war. Sie Beide trugen Narben des gequälten Wolfes mit sich. Sie beide waren bereits als Kinder diesem Fluch zum Opfer gefallen und doch hatten sie das Privileg gehabt die Schule besuchen zu dürfen. Nun waren sie beide in einer Welt, die ihr zweites Wesen nicht akzeptierten und doch wollten sie nur leben.Er mochte den Anderen, der ruhiger als er selbst war, aber so auch ein guter Ausgleich zu seiner eigenen großen Klappe und Luian hatte das Gefühl bei ihm offener sein zu können. Denn all das was er selbst an sich hasste, würde Remus nicht abschrecken, kannte er diese Seiten doch vielleicht sogar von sich selbst. Er grinste. Er sah zu dem Anderen, dessen Augen strahlten Wärme und Ruhe aus und er glaubte ihm, dass er seine Worte ernst meinte, dass er wirklich nur für ihn dasein wollte. Und Luian wusste, er würde dieses Angebot früher oder später annehmen. Nicht jetzt, nicht wenn der Schmerz ihn sonst zerreißen könnte. Erst wollte er Remus eine andere Seite von sich zeigen. Wollte ihm Stärke präsentieren, weil er vor seiner eigenen Schwäche nach wie vor zu große Angst hatte. Deswegen nickte er nur, grinste, wenn auch weniger überzeugend. Doch Remus lachte und Luian gefiel dies schon besser. Er hörte nur zu gern den Worten zu, was dem Anderen Gutes widerfahren war. RE: Brother-in-Fur - Remus Lupin - 04.09.2024 ![]() Brother-in-Fur Luians Worte waren recht offensichtlich, dass ihn etwas belastete, was ihm nicht so einfach von der Seele wich. Was es auch war, Remus bot ihm an, darüber zu reden, würde jedoch auch nicht weiter nachbohren. Wenn der andere Werwolf bereit war, darüber zu reden, so würde er es tun können und er wäre da. Remus hatte sich noch nie jemanden aufgedrängt; er hatte die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich viel eher dann öffneten, wenn man sie in Ruhe ließ und ihnen den Raum gab, den sie brauchten. Er schenkte Luian ein aufmunterndes Lächeln und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen, während sie langsamen Schrittes weitergingen und er von seiner neu gefundenen Ausbildungsstelle erzählte. Luians Worte zauberten ein breiteres Grinsen auf seine Züge und er schüttelte sanft den Kopf. Luian wusste, wie es war. Wusste, trotz ihrem Glück, eine Schule besucht haben zu können, wie einschränkend das Leben war und welche Grenzen ihnen auferlegt wurden. Vom Mond, aber auch von anderen. Als Remus nach Luian fragte, stockte dieser und wurde sogar rot auf den Wangen. Remus blinzelte verwirrt, jedoch wurde seine nicht gestellte Frage sogleich beantwortet, indem Luian zu erzählen begann, dass er jemanden kennengelernt hatte. Und er wirkte glücklich. Nervös und glücklich. RE: Brother-in-Fur - Luian Ketteridge - 04.09.2024 ![]() Brother-in-Fur
Er nahm es als Kompliment, dass er Remus anderen Freunden wohl in gewisser Weise ähnlich war und musste dann leicht lachen, als dieser sich beschwerte, keine Buchliebhaber zu finden. Es war nicht so, dass er nicht gern auch mal ein Buch las, doch meist war er selbst zu unruhig. Auch wenn es seltsam war, dass er beim zeichnen ganz still sitzen konnte. Dann sprachen sie über ihn und Ezrim und Luian bekam ein wenig Herzklopfen. Außer mit Atlas hatte er nicht wirklich jemanden mit dem er über seine Gefühle sprechen konnte. Und er selbst wusste auch nicht wohin das Ganze ging oder gehen konnte. Er lächelte beinahe schüchtern. Wenn es um solche Themen ging, war seine große Klappe nicht mehr so präsent. Besonders als Remus fragte wie Sie sei. Er rieb sich über seine Narbe im Gesicht und räusperte sich. RE: Brother-in-Fur - Remus Lupin - 04.09.2024 ![]() Brother-in-Fur Remus‘ interessierter Blick glitt zu Luian hinüber, der zwar nicht die Begeisterung für das Lesen teilte, dafür aber andere Dinge äußerte, die spannend klangen. Allzu viel Zeit hatte er gerade ohnehin nicht, sich in seinen Büchern zu verlieren, war er doch mit der neu dazu gewonnenen Ausbildung und dem Engagement für den Orden gut bedient. Und wenn er nicht am Abend tot ins Bett fiel, so hielten ihn die anderen auf Trab. Remus schenkte dem anderen ein Lächeln und nickte; er war froh, dass sich alles so entwickelt hatte. Kurz fragte er sich ob es für Luian schwer war, dies zu hören, da er keine Ausbildung machte, so, wie Remus nun. Und doch entschloss er sich, den ehrlichen Worten des anderen Glauben zu schenken. Luian schien nicht wie jemand zu sein, der viele Geheimnisse hegte, jedenfalls nicht vor Moony. Ihre ungewöhnliche Begegnung damals in den Highlands hatte wohl dafür gesorgt, dass sie aneinander vertrauen konnten, schien doch ihr beider größer Geheimnis vom ersten Augenblick an gelüftet worden zu sein. Dass der andere Werwolf auch noch ein anderes mit sich herum trug, traf Remus sehr unvorbereitet. Nicht nur, weil er nicht damit gerechnet hatte, sondern auch, weil er bis zu jenem Zeitpunkt keine Berührungspunkte mit anderen Sexualitäten gehabt hatte. Luian wirkte nun fast schüchtern, er fuhr sich mit den Fingerspitzen über seine Narbe, stockte und sprach zögerlich weiter. Remus‘ Blick huschte zu dem anderen hinüber, jedoch war er sprachlos und fand seine Stimme nicht. Ein merkwürdiges, für ihn kaum definierbares Gefühl zog sich in seinem Magen zusammen, ihm wurde warm und er spürte, wie seine Wangen feuerrot glühten. Es war niedlich, wie Luian ins Schwärmen geriet, wie verknallt er wirkte und doch war das Bild mit ihm mit einem anderen jungen Mann verwirrend, irritierend, ungewohnt. Und dann wieder ganz vertraut, okay und richtig. Als würde es ganz und gar Sinn machen. Nicht nur Luian, sondern alles. Er verstand diesen Gedankengang nicht. Ein nervöses Kribbeln breitete sich von seinem Inneren hin bis über seine ganze Haut aus. Remus schüttelte den Kopf. RE: Brother-in-Fur - Luian Ketteridge - 05.09.2024 ![]() Brother-in-Fur
Luian grinste, froh über sein Hobby sprechen zu können oder eher es mit jemanden zu teilen. Etwas wobei sich Luian nicht sicher war, als er zugab auf einen anderen Mann zu stehen. Er wusste, dass auch in England Gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht so anerkannt waren und in der Zaubererwelt ohnehin nicht. Auch das er Remus damit überrumpelte war ihm klar. Deswegen ließ er diesem auch die Zeit darauf zu reagieren. Das dieser rot wurde und nicht gleich von ihm wegsprang, nahm er erstmal als eine positive Reaktion. Dennoch fühlte er sich unsicher und ängstlich. Er wollte seinen neu gewonnenen Freund nicht gleich verlieren, doch wenn es für diesen ein Problem wäre... dann würden sie auf Dauer wohl nie Freunde werden. Er blinzelte leicht, als Remus anfing zu stottern und nach passenden Worten zu suchen schien. Luian fiel derweil ein Stein vom Herzen, oder als hätte ein Klammerfluch auf ihm gelegen und würde sich nun lösen. Er grinste, wenn auch schüchterner als davor. RE: Brother-in-Fur - Remus Lupin - 06.09.2024 ![]() Brother-in-Fur Interessiert lauschte Remus den Worten Luians; mit der Malerei und Zeichnerei hatte er nicht allzu viel zu tun, dennoch empfand er es als sehr spannend, besonders, da es Luian am Herzen lag. Was ebenso recht persönlich war, ihm aber in Luian Einblick bot, war seine Gefühlswelt, die einen jungen Mann betraf. Remus wusste nicht wirklich, wie er darauf reagieren sollte, was die richtige Antwort und Reaktion war. Ohnehin war er komplett überrascht, wie auch überfordert. Viel zu viele Gedanken rasten durch seinen Kopf, viel zu viele verstand er davon selbst nicht. Umso froher und auch dankbarer war Remus, dass Luian ihm half, seinen Satz zu Ende zu führen. Remus verstand sich selbst nicht, nicht die Welt. Er war noch immer ganz rot im Gesicht, spürte die unangenehme Wärme seiner Wangen und sah nur vorsichtig zu Luian hinüber. Dieser wirkte nicht mehr gar so locker und selbstbewusst, wie er es bis gerade eben noch gewesen war. Es musste ein großes Geständnis für ihn gewesen sein – und Moony wollte auf gar keinen Fall, dass sich Luian deswegen schlecht fühlte. Und doch – hätte Remus noch roter werden können, so wäre er es nun definitiv geworden. Remus wusste nicht viel vom Schwulsein. Aber bei einer Sache war er sich sicher. Nur, weil man anders war, hieß es nicht, dass man nicht normal war. |