Der Basilisk ist eine riesige Schlange, welche ein Alter über viele Jahrhunderte erreichen kann. Bereits in der griechischen Mythologie wurde der Basilisk erstmals erwähnt; würde ein gewöhnliches Hühnerei von einer Kröte ausgebrütet werden, entschlüpfe jenem ein Basilisk. Um dieses todbringende Wesen ranken sich viele Mythen. Es ist ein seltenes und sagenumwobenes Geschöpft in der magischen Welt, welches für Zerstörung und Vernichtung steht. Man ist sich noch nicht einmal sicher, wie genau ein Basilisk überhaupt aussieht. Manche denken, dass ein Basilisk eine etwa fünfzehn Meter lange Riesenschlange sei, während andere behaupten, ein Basilisk habe die Gestalt eines Drachen mit Hühnerkopf. Der Basilisk tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt und benutzt dazu seine giftigen Fangzähne und seinen berüchtigten „Basiliskenblick“. Ein Blick in die Augen des Basilisken töten eine Person augenblicklich. Basilisken sind jedoch sehr selten, da ihre Erzeugung bereits seit dem Mittelalter verboten ist. Zwar ist es nicht schwer, die Mittel zu beschaffen, die es bedarf, einen Basilisken zu erzeugen, doch diese Wesen können nur mit der Sprache des Parsel kontrolliert werden, welcher die meisten Hexen und Zauberer nicht mächtig sind.

Bowtruckle sind Wesen, welche Bäume bewohnen und bewachen, deren Holz für die Herstellung von Zauberstäben verwendet werden kann. So sehen Bowtruckle auf den ersten Blick aus wie kleine, etwa 20 cm große Zweige, die sich äußerst unauffällig verhalten. Erst bei genauerem Beobachten fällt einem auf, dass diese „Zweige“ sich bewegen. Sie haben dünne Ärmchen und Beinchen, welche in Bewegung sind. An ihren vorderen Enden spalten sich die zweigartigen Ärmchen zu jeweils zwei langen spitzigen Fingern. Die kleinen braunen Flecken dazwischen stellen sich als lebhafte und wachsame Augen der gut getarnten Holzwichtel heraus, und gehören ihren flachen Gesichtern, die von der Rinde kaum zu unterscheiden sind. Eigentlich sind Bowtruckle sehr friedliche Wesen, doch wenn man sich an dem Baum, den sie bewohnen und bewachen, zu schaffen macht, können sie sehr aggressiv werden. Wenn man also versucht, dem Baum Holz für die Herstellung von Zauberstäben zu entnehmen, versuchen Bowtruckle einem die Augen auszustechen. Sie müssen mit ihrer Lieblingsnahrung – Holzläuse oder auch Feen-Eier – abgelenkt werden, damit man gefahrlos an das Holz herankommen kann.

Wie das Motto von Hogwarts bereits warnt, sollte man einen schlafenden Drachen niemals kitzeln. Drachen sind Geschöpfe, vor welchen Hexen und Zauberer sich in Acht nehmen sollten, sind sie doch sehr schwer zu kontrollieren und zu zähmen, weshalb eine Begegnung mit einem Drachen sehr gefährlich sein kann. So sind Drachen von Zaubereiministerium als höchst gefährlich und unzähmbar klassifiziert worden. In der Muggelwelt gehören Feuer speiende, mächtige und gefährliche Drachen schon lange in die Welt der Märchen, doch ist ihnen nicht bewusst, dass die magische Gemeinschaft Drachen absichtlich vor Muggeln versteckt hatte, um dafür zu sorgen, dass Muggel irgendwann nicht mehr an die Existenz von Drachen glauben würden. Um zu gewährleisten, dass Muggel keinen Drachen begegnen, wurden in verschiedenen Ländern Drachenreservate eingerichtet. Speziell ausgebildete Drachenwärter überwachen dort im Auftrag der zuständigen Zaubereibehörden, dass keiner ihrer Drachen aus diesen kontrollierten Lebensräumen entweichen kann. Je nach Rasse kann ein Drache ein Gewicht von 1 – 6 Tonnen und eine Körpergröße von 3 – 12 Metern erreichen. Sie haben gepanzerte und geflügelte Körper. Weibliche Drachen sind meist etwas größer und schwerer als ihre männlichen Artgenossen. Viele Drachenarten unterscheiden sich voneinander; so haben manche Drachen einen Zackenkamm entlang ihrer Wirbelsäule, manche haben gefährliche Stacheln. Ihre Fangzähne und Klauen können giftig sein und das Feuer, welches sie ausatmen und gezielt speien können, kann eine Reichweite bis zu 15 Meter haben. Weibliche Drachen sind zudem besonders aggressiv, während sie ein gelegtes Ei ausbrüten.

Einhörner gehören zu den besonders geschützten und respektierten Tierwesen der Magischen Welt. Mit seinem weißen Pferdekörper und dem spiralförmigen, langen Horn auf der Stirn gelten Einhörner sogar in Muggellegenden als Sinnbilder für Reinheit und alles überstrahlende Kraft. Nach ihrer Geburt ist das Fell von Einhornfohlen golden, wird jedoch so weiß wie das Mondlicht glänzen, sobald sie ausgewachsen sind. Das Horn, Haar und Blut eines Einhorns haben magische Kräfte:

• Von dem Horn berichten Muggel-Sagen, es sei ein unschätzbares Heilmittel und könne giftige Getränke reinigen. In der Winkelgasse ist es in der Apotheke als Zaubertrankzutat zu einem horrenden Preis von 21 Galleonen erhältlich.
• Ein Schwanzhaar des Einhorns ist eine der potentesten magischen Kernsubstanzen von Zauberstäben.
• Das silbrig glänzende Einhornblut hat enorme Heilkräfte. Mit der ihm innewohnenden Kraft kann es sogar jemanden am Leben erhalten, der keine eigenen Lebenskräfte mehr hat. Ein Einhorn zu töten, ist aber ein entsetzliches Verbrechen und lastet als schrecklicher Fluch auf dem Leben, das auf so niederträchtige Weise gerettet wurde.

Einhörner sind zudem sehr scheue Wesen und dulden nur Frauen in ihrer Nähe, weshalb beim Unterricht in Hogwarts meist nur Mädchen den Einhörnern zu nahe kommen dürfen, um sie zu streicheln.

Feen sind alles andere als zauberhafte und Wunder wirkende kleine Wesen, wie sie in den Märchen der Muggel oft beschrieben werden: hübsch sehen Feen zwar aus, jedoch sind sie von Natur aus sehr dumm und streitsüchtig. In der magischen Welt werden sie oft als dekorative, lebendige Püppchen verwendet. Wenn man den eitlen Geschöpfen die Möglichkeit gibt, sich als Schmuckstück zur Schau stellen zu können, werden sie sofort lammfromm. Feen werden höchstens zwölf cm groß und besitzen durchsichtig oder vielfarbig schillernde Flügel. Sie sehen menschlich und sehr hübsch aus, was der Grund ist, weshalb sie gern für dekorative Zwecke genutzt werden. Feen werden oft als lebende Weihnachtsengel herausgeputzt und auch in Einrichtungen wie Hogwarts als Schmuckstücke bei diversen Festlichkeiten verwendet. In ihrer Fortpflanzung und Lebensweise ähneln Feen sich Insekten sehr: Untereinander verständigen Feen sich durch hohe Stummtöne. Zur Vermehrung legen sie Eier auf die Unterseite von Blättern. Aus den Feen-Eiern schlüpfen Larven, die sich in Kokons einspinnen und nach nur wenigen Wochen werfen sie als voll entwickelte Geschöpfe ihren Kokon ab. Dann haben Feen auch bereits alle die magischen Kräfte, welche typisch für ihre Gattung sind. Diese sehr schwachen Energien reichen lediglich dafür, dass Feen sich besser gegen Insekten fressende magische Wesen verteidigen können.

Gnome tauchen meist in Form von so genannten „Gartengnomen“ auf. Diese kleinen Erdmännchen sind nicht besonders intelligente Wesen, welche eine braune und ledrige Haut haben. Sie haben einen unproportional dicken Glatzkopf und eine Knollennase, sodass sie in Form und Farbe einer Kartoffel gleichen. Gnome leben in Erdlöchern und Zauberergärten in Nordeuropa und Nordamerika. Gnome haben keine besonderen magischen Kräfte und obgleich sie nicht besonders intelligent sind, können sie durchaus einige Schimpfwörter in menschlicher Sprache aufschnappen, um in jenen herumzetern und schimpfen zu können. Gartengnome fressen Insektenplagen, was dem Garten zwar nutzt, allerdings verwandeln sie jenen durch ihre maulwurfähnlichen Hügel in ein Chaos und knabbern die Wurzeln von Pflanzen an, weshalb viele Gartenbesitzer die Gnome als Plage betrachten. Wenn die Anzahl der Gnome zu groß wird, muss der Garten hin und wieder entgnomt werden. Bei der Entgnomung werden die Gnome an ihren Fußgelenken gepackt, einige Male im Kreis geschwungen, um sie schwindelig zu machen, und dann so weit weg wie nur möglich geworfen. Gnome sind zu orientierungslos, um noch einmal den Weg zurück zu finden. Es ist wichtig, die Gnome sofort fest zu packen, da sie sich sonst mit schmerzhaften Bissen und Fußtritten wehren.

Ein Hippogreif ist ein Mischwesen, welches den Schwanz, die Hinterbeine und den Körper eines Pferdes besitzt, weitern vorn jedoch aussieht wie ein Adler. Seine Vorderbeine enden in langen, gefährlich aussehenden Vogelkrallen, während er Flügel mit einer Spannweite von knapp 4 Meter sowie einen Vogelkopf mit scharf blickenden orangenen Augen und einem massiven, stählern blitzenden Schnabel besitzt. Das Fell dieser Tierwesen wird vorne entsprechend zu einem Gefieder, welches je nach Farbe des Fells mal tief schwarz, kupferfarben, weiß oder kastanienbraun schimmern kann. Die Lebensweise der Hippogreife vermischt ihre Adlernatur und ihre Pferdenatur miteinander. Wie Pferde haben Hippogreife nur ein einziges Junges pro Wurf, welches jedoch einem Ei entschlüpft, welches zuvor 24 Stunden lang bebrütet worden ist. Frischgeschlüpfte Hippogreifjunge lernen bereits innerhalb einer Woche zu fliegen, sind aber erst nach einigen Monaten zu größeren Flugunternehmungen in der Lage. Da die Nester von Hippogreifen sich jedoch auf der Erde befinden, können Jungtiere bereits das Land erkunden. Was ihre Ernährung angeht, so scharren sie in der Erde nach Insekten, jagen aber auch fliegend kleinere Säugetiere und Vögel. Ihren gefährlichen harten Schnabel und ihre Krallen setzen Hippogreife ein, um sich gegen Angreifer zu wehren. Solche aggressiven Reaktionen können bei diesen sehr stolzen und misstrauischen Wesen bereits durch eine vermeintliche Beleidigung wie beispielsweise eine unvorsichtige Annäherung provoziert werden. Bei der Kontaktaufnahme mit einem Hippogreif muss demnach beachtet werden, ständigen Augenkontakt zu dem Tier zu halten. Nach einer respektvollen Verbeugung muss man zunächst abwarten, wie der Hippogreif reagiert. Nur, wenn das Tier ebenfalls eine Verbeugung andeutet, lässt es zu, gestreichelt und als Flugtier genutzt zu werden. Sollte es keine Verbeugung andeuten, ist es ratsam, sich vorsichtig zurückzuziehen.

Ein Phönix ist ein flammenfarbiges Wesen, welches etwa so groß wie ein Adler werden kann. Dieser prächtige Vogel verbrennt sich, wenn er stirbt, um sich dann neugeboren aus seiner eigenen Asche zu erheben. So gilt er selbst in vielen Kulturkreisen der Muggel als Symbol der Erneuerung, der Unsterblichkeit und der Wiedergeburt. Ein Phönix besitzt viele magische Kräfte: so kann er mit seinen Tränen Verletzungen und Wunden heilen, mit seinen Schweiffedern mühelos und unbeschwert schwere Lasten tragen, sich willentlich an einem Ort auflösen und an einem anderen Ort wieder Gestalt annehmen, durch seinen Gesang magisch den Willen der Hochherzigen stärken und Furcht bei denjenigen verbreiten, die von unlauterer Gesinnung sind sowie mit einer Feder seines goldenen Schweifes im Kern eines Zauberstabs dessen Kraft bewirken. Da ein Phönix sich nicht dem Willen eines Menschen unterwirft, ist es kein gewöhnliches magisches Haustier. Wenn er jedoch aus freien Stücken bei einem Menschen bleibt, erweist ein Phönix sich als treuester Begleiter, den man sich nur vorstellen kann.

Zwar sind Thestrale eine Rasse geflügelter Pferde, sehen jedoch kaum wie Pferde aus. Ihre schwarze Haut scheint direkt über den Knochen gespannt zu sein, sodass ihr ganzes Skelett abgezeichnet wird. Die ebenfalls schwarzen, ledrigen Flügel gleichen denen riesiger Fledermäuse. Statt eines gewöhnlichen Pferdekopfes haben sie eher eine Art echsenähnlichen Drachenkopf. Ihre weißen pupillenlosen Augen wirken leer und gespenstisch. Jedoch kann nicht jeder einen Thestral sehen – diese magischen Geschöpfe können nur von jenen gesehen werden, die einen Menschen sterben gesehen haben. Für alle anderen sind Thestrale unsichtbar. Wegen dieser Eigenart werden Thestrale mit dem Tod in Verbindung gebracht und gelten demnach als gefährlich, unheimlich sowie als böses Omen. Eigentlich sind Thestrale allerdings wertvolle Nutztiere, welche nicht nur schwere Lasten ziehen können, sondern auch als schnelle Flugtiere genutzt werden können, welche jedes angegebene Ziel zuverlässig finden. Auch in ihrer Ernährung unterscheiden sie sich von Pferden, da sie Fleisch essen und durch den Geruch von Blut angelockt werden. Hogwarts besitzt eine Thestralherde, welche immer zu Beginn des Schuljahres genutzt wird, um die Kutschen zu ziehen, welche die Schüler von Hogsmeade zum Schloss bringen.

Die Gestalt eines Trolls wirkt riesenhaft, obwohl er höchstens vier Meter lang und nicht schwerer als eine Tonne wird. Trolle sind sehr gewalttätig und unhold, doch die gewalttätigsten und gefährlichsten sind die so genannten Bergtrolle. Jene stoßen einen bestialischen Gestank aus und ihre Haut ist fahlgrau. Die anderen Trollarten unterscheiden sich nur geringfügig von ihm: Der Waldtroll ist etwas kleiner. Seine Haut und seine wenigen Haarsträhnen sind grau-grünlich, gelegentlich sind sogar einige bräunliche Haare dabei. Die dritte bekannte Trollart, die Fluss-Trolle, haust oft unter Brücken. Sie haben kurze Hörner. Ihre ledrige Haut ist verwaschen, lila und meist behaart. Jeder Troll verschlingt wahllose jegliches rohe Fleisch, das sie in ihre Hände bekommen – und hierbei ist es vollkommen egal, ob es sich um Tier- oder Menschenfleisch handelt. Ihre Beute zerschlagen sie mit den Keulen, welche Trolle stets bei sich tragen. Sie sind nicht nur bei der Jagd so blutrünstig, sondern zerschlagen und zertrümmern auch zum Spaß jegliche Ziele, die sich in ihren Weg stellen. Zu ihrer Stärke kommt noch ihre geistige Unterbelichtung dazu, welche dazu führt, dass Trolle schwer einschätzbar und demnach umso gefährlicher sind. Doch ihre Dummheit kann auch genutzt werden, um Trolle auszutricksen. Trotzdem sollte man sie nicht unterschätzen, hatten doch bereits einige Zauberer und Hexen in der Vergangenheit den Tod gefunden, als sie versucht hatten, die Lebensweise der Trolle zu studieren. Untereinander verständigen Trolle sich mit Grunzlauten, welche bei manchen Zauberern sogar als Sprache gilt. Es gibt auch ungewöhnlich kluge Trolle, welche von besonders talentierten Hexen und Zauberern zu „Sicherheitstrollen“ ausgebildet werden, welche durch ihre abschreckende Wirkung und aktive Gewaltbereitschaft etwas bewachen.

• Eulen: Eulen sind sehr häufig vorkommende und beliebte Haustiere innerhalb der magischen Gemeinschaft. Sie sind nicht nur treue Haustiere, sondern können von ihrem Besitzer als Posteule verwendet werden. Wer eine eigene Eule besitzt, kann seine Post problemlos und bequem von zu Hause aus eulenwendend abschicken und empfangen. So zählen Eulen wohl auch in Hogwarts unter den Schülern zu den beliebtesten Haustieren, da es einfacher für die Schüler ist, Post nach Hause zu schicken. Von Schneeeulen, über Waldkäuze bis hin zu Schleiereulen kann jegliche Eulenart als Haustier und Posteule verwendet werden.

• Katzen: Auch Katzen zählen zu sehr beliebten Haustieren in der magischen Welt und sind vor allem bei den Schülern von Hogwarts sehr oft vertreten. Neben Eulen zählen Katzen wohl zu den beliebtesten Haustieren, welche die Schüler nach Hogwarts mitnehmen. Katzen, welche bei Zauberern und Hexen leben, sind in keiner Weise anders oder verschieden als die Hauskatzen, welche Muggel sich als Haustiere anschaffen. Katzen sind sehr praktisch, da sie Mäuse fangen und Gartengnome verjagen können. Kinder, die gern mit ihren Haustieren spielen und schmusen wollen, sind mit einer Katze ebenfalls gut bedient, doch wer an einer Katzenhaarallergie leidet, sollte sich lieber von ihnen fernhalten.

• Andere Haustiere: Sonstige Haustiere, welche häufig in der magischen Gemeinschaft vorkommen, sind Kröten und Raten. Diese beiden Haustiere können auch von Schülern mit nach Hogwarts genommen werden, allerdings sind sie bei weitem nicht so beliebt als Haustiere wie Eulen oder Katzen. Schüler nehmen Ratten oder Kröten nicht mehr so gerne mit an die Schule, da jene weniger interessant als Eulen und Katzen sind und sie oftmals von anderen Schülern ausgelacht werden, weil sie eine Kröte oder eine Ratte als Haustier haben. Nicht ganz so häufig vorkommende Haustiere, welche allerdings trotzdem immer wieder in magischen Familien gesehen werden, sind Kleinnagetiere wie Hamster, Meerschweinchen, Zwergkaninchen oder Mäuse.