Ein Animagus ist eine magische Person, welche die Gestalt eines Tiers annehmen kann. In welche Tiergestalt man sich verwandelt, kann der Zauberer sich nicht aussuchen, denn es hängt ganz von der Persönlichkeit des Zauberers ab, in welches Tier jener sich verwandelt. So passt die Tiergestalt, in welche ein Animagus sich verwandelt, immer zu dem Charakter der Person. Erst nach der ersten erfolgreichen Animagusverwandlung zeigt sich für den Zauberer, in welches Tier er sich verwandeln kann. Ein Animagus nimmt zudem immer die gleiche Tiergestalt an und kann sich nicht in verschiedene Tiere verwandeln. Der Animaguszauber ist sehr kompliziert – die meisten Zauberer brauchen mehrere Jahre und sehr viel Übung, bis sie ihn beherrschen und erfolgreich anwenden können. Dieser Zauber gehört vom Schwierigkeitsgrad her zu den kompliziertesten Verwandlungszaubern, welcher nicht in Hogwarts unterrichtet wird. Zauberer, welche ihn beherrschen, können willentlich und ohne die Nutzung ihres Zauberstabs in ihre tierische Gestalt wechseln. Genauso können sie wieder ihre menschliche Gestalt annehmen. Animagi müssen sich und ihre Tiergestalt jedoch beim Zaubereiministerium registrieren lassen, da es illegal ist, den Animaguszauber ohne Wissens des Zaubereiministeriums einzusetzen.

Legilimentik ist eine mächtige magische Kunst, in den Geist einer anderen Person einzudringen, um jene zu durchschauen. Benutzer der Legilimentik können gewaltsam in die Gedankenwelt ihres Kontrahenten eindringen und dort nicht nur Erinnerungen und Geheimnisse ausspionieren, sondern auch die Gefühle und Empfindungen dieser Person spüren sowie herausfinden, wie der Zauberer zu gewissen Dingen steht und eingestellt ist. Auch geheimste Wünsche und verborgene Gefühle und Erfahrungen können von demjenigen, der Legilimentik einsetzt, erspürt werden. So ist es möglich, gegen den Willen der anderen Person herauszufinden, ob jene lügt oder die Wahrheit sagt. Wenn man Legilimentik gegen eine andere Person einsetzt, muss man festen Blickkontakt mit ihr halten. Für denjenigen, der mit Legilimentik angegriffen wird, sieht zunächst eine rasche Folge von Erinnerungsszenen vor seinem inneren Auge vorbeiziehen. Manche verlieren während eines Angriffs durch Legilimentik sogar ihr Bewusstsein. Solange sie den Eingriff in ihre Gedankenwelt nicht selbst unterbinden können, hört es erst auf, wenn der Angreifer den Augenkontakt abbricht. Vor Legilimentik kann man sich nur durch Okklumentik schützen. Selten gibt es auch Hexen und Zauberer, welche mit Legilimentik geboren worden sind. Solche können von Natur aus die Gedanken anderer „lesen“ und spüren, was in ihrer Gefühlswelt vor sich geht. Diese Form der Legilimentik ist noch sehr viel stärker, bedarf sie doch keinem Zauber, um angewendet zu werden.

Okklumentik ist die magische Kunst, die eigenen Gedanken und Gefühle vor anderen abzuschirmen. Wer diese Magie beherrscht, kann seine wahren Einstellungen und Empfindungen selbst dann verbergen, wenn jemand versucht, ihn mit mächtigen magischen Mitteln zu durchschauen und zu beeinflussen. Jemand, der Okklumentik beherrscht, kann demnach jegliche Geheimnisse und Emotionen verbergen, von denen er nicht möchte, dass jemand sie in seinem Geist entdecken könnte. Okklumentik erfordert einen sehr starken Willen; ähnlich wie beim Abwehren des Imperius-Fluchs kann nur der eigene Wille verhindern, dass eine fremde Person gewaltsam in den eigenen Geist eindringt, um Geheimnisse herauszufinden oder jemanden zu unterwerfen. Okklumentik kann sehr schnell gebrochen werden, wenn derjenige, der versucht, seine Gedanken und Gefühle abzuschirmen, sich nicht genügend konzentriert. Wenn man wütend ist, ist man verletzlicher, denn die Konzentration ist enorm gestört, sodass der Geist leichter angegriffen werden kann. Wendet man Okklumentik in einem müden Zustand an, ist es für den Angreifer ebenfalls einfach, die Barrieren zu stürzen und in den Geist der Person einzudringen. Im Schlaf kann Okklumentik nicht eingesetzt werden, weshalb es immer hilfreich ist, vor dem Schlafengehen den eigenen Kopf leer zu machen. Okklumentik gehört zu den schwersten Formen der Magie und wird in Hogwarts nicht unterrichtet.

Ein Metamorphmagus ist eine magische Person, welche ihr Aussehen willentlich und ohne die Nutzung eines Zauberstabs verändern kann. Im Gegensatz zu allen anderen gestaltwandelnden Zaubern ist diese magische Fähigkeit angeboren und sehr selten. Nur wenige Zauberer und Hexen verfügen über diese besondere Fähigkeit. Um sich zu verändern brauchen sie nur kurz ihre Augen zu schließen und sich ganz darauf zu konzentrieren, wie sie aussehen wollen. Einen Moment später hat ihre Gestalt sich auch bereits verändert. Während ein Animagus immer nur die gleiche Tiergestalt annehmen kann, kann ein Metamorphmagus jegliche Gestalt annehmen, denn bei jenem ist nicht festgelegt, in welche Gestalt er sich verwandeln muss. Ein Metamorphmagus kann beispielsweise die verschiedensten Tiergestalten annehmen, sich in das andere Geschlecht verwandeln, seine Gestalt älter werden lassen und anderes. Wer über die seltene Metamorphmagusfähigkeit verfügt, muss nicht immer seine komplette Gestalt verändern, sondern kann auch nur verschiedene Stellen seines Körpers verwandeln. Metamorphmagi können Teile ihres Körpers beliebig verschieden transformieren – ihnen sind kaum Grenzen gesetzt. Die Metamorphmagusfähigkeit ist vererbbar, weshalb Nachkommen eines Metamorphmagus die Fähigkeit ebenfalls bekommen könnten. Manchmal überspringt die Metamophmagusfähigkeit jedoch auch eine oder mehrere Generationen.

Parsel ist die Sprache, welche Schlangen sprechen und verstehen. Nur wenige Hexen und Zauberer beherrschen die Fähigkeit, die Sprache der Schlangen verstehen und sprechen zu können. So können sie mit Schlangen kommunizieren, ihnen Befehle erteilen und sie sogar dem eigenen Willen unterwerfen. Hexen und Zauberer, welche diese Sprache beherrschen, werden als Parselmünder bezeichnet. Man kann Parsel nicht erlernen. Parsel kann nur beherrscht werden, wenn die Fähigkeit, die Sprache der Schlangen sprechen zu können, angeboren worden ist. Parsel hat in der magischen Gemeinschaft einen sehr schlechten Ruf, da die Beherrschung dieser Sprache oft als Erkennungsmerkmal eines schwarzen Magiers angesehen wird. Einige der berühmt-berüchtigten Parselmünder nutzten ihre Fähigkeiten, um Schlangen für schwarzmagische Zwecke einzuspannen.

Seher verfügen über das sogenannte „Innere Auge“. Dies bedeutet, dass sie die Fähigkeit besitzen, in die Zukunft zu blicken und Vorausahnungen zu stellen. Sie geben Vorhersagen über die Zukunft, welche aufgenommen und anschließend in der Halle der Prophezeiungen in der Mysteriumsabteilung im Zaubereiministerium aufbewahrt werden. Seher sind sehr selten und die Fähigkeit, die Zukunft vorhersagen zu können, ist äußerst kompliziert, da jede Handlung und ihre Konsequenzen sehr komplex sind und die Zukunft ständig ändern. Seher benutzen verschiedene Hilfsmittel, mit welchen sie in die Zukunft blicken. So nutzen sie Glaskugeln oder Teeblätter, um aus ihnen Deutungen für zukünftige Ereignisse lesen zu können. Seher können sich nicht aussuchen, wann sie eine Zukunftsvision bekommen. Sie können auch nicht steuern, über wen oder was sie eine Vorahnung bekommen. Ihre Vorhersagen und Prophezeiungen sind zudem oftmals sehr kompliziert und nicht sofort zu verstehen. Viele Seher arbeiten als Wahrsager, vor allem jedoch als Namensseher. So sagen sie werdenden Eltern den Namen ihres ungeborenen Kindes vorher.

Die Kunst der Magieausübung ohne Zauberstab ist eine sehr komplizierte und schwer zu erlernende Art der Magie. Ohne einen Zauberstab Magie einzusetzen ist jedoch sehr unbeständig, weshalb diese Kunst der Magieausübung nur von sehr erfahrenen Zauberern und Hexen, welche große Macht und Talent besitzen, genutzt werden kann. Die Nutzung eines Zauberstabs ist sicherer, da die Zaubersprüche dadurch genauer und stärker wurden. Aus diesem Grund können nur die mächtigsten Zauberer und Hexen zauberstablose Magie sicher einsetzen. Vor allem Zauber und Verwandlungen sind in der zauberstablosen Magie sehr schwer auszuführen. Jedoch gibt es zahlreiche Kulturen, welche die Nutzung von zauberstabloser Magie bevorzugt hatten, da sie ursprünglich nie Zauberstäbe benutzten. Der Zauberstab war in Europa erfunden worden, weshalb zauberstablose Magie ursprünglich vor allem von den Ureinwohnern Amerikas und der afrikanischen magischen Gemeinde eingesetzt. Letztere nutzen sogar heute noch zauberstablose Magie, selbst wenn sie mittlerweile größtenteils mit Zauberstäben Magie praktizieren.