30.03.2022, 20:47
Schweigend stand er vor der schwarzen Türe, die zu dem abgebrannten und nie wieder restaurierten Teil des Hauses führte. Magisch versiegelt lag diese vor ihm und bildete eine Trennwand zwischen ihm und den Erinnerungen an seine verdorbene Familie. Wie oft im Leben hatte er schon das Bedürfnis gehabt, sich der schwarzen Magie zu bemächtigen, wie oft war die Versuchung da gewesen, sich Mächte anzueignen, deren Möglichkeiten so manigfaltig und doch so einen hohen Preis in sich bargen. Viel zu oft hatte er die Tendenz dazu gehabt und jedes Mal beschwichtigte er sich selbst aus der Vergangenheit seiner schwarzmagischen Familie zu lernen und nicht etwa dieselben Fehler zu begehen. Jene die sich jener Magie hingaben, fanden nie wieder den Weg zurück ins Licht. Verdorben und verloren für alle Zeit, eingeschlossen in tiefster Finsternis ohne Chance auf Wiederkehr. Ein Leben in ständigem Hass und ewiger Paranoia. Kein Leben, wie es sich Lennox letzten Endes vorstellte und so sehr er auch den sozialen Kontakt sich nach außenhin wünschte, so sehr liebte er gleichermaßen seine Einsamkeit ohne jegliche Verpflichtung, ohne Probleme und Streitigkeiten, die Menschen nunmal so mit sich brachten. Auf diese Weise konnte er sich seinem Studium der Magie widmen, Klavier spielen und im stillen Kämmerlein über all die vielen Dinge sinnieren, die ihm im Kopf herumschwirrten.
Die Magie hatte ihren Reiz, sie war mit allem Leben auf der Erde verflochten, ja selbst mit den Sternen. Sie war so etwas wie die fünfte Kraft auf diesem Planeten, die alles miteinander verband. Eine Kraft, die außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens existierte. Sie faszinierte ihn auf so viele Arten, dass er sich zeitweise in seinen Studien verlor, nicht aß, nicht trank oder schlief. Er arbeitete ohne Unterlass, studierte neue Zauber, suchte nach neuen Möglichkeiten Flüche zu brechen. Und obwohl er keine schwarze Magie anwenden wollte, so musste er sich mit ihr hinsichtlich von Flüchen doch täglich auseinandersetzen, um das nötige Wissen zu haben, sie zu brechen. Unwissen führte in diesem Beruf stets zum Tod. So manche Flüche bereiteten einem schlaflose Nächte andere wiederum jagten einem unglaubliche Angst ein, waren geradezu von dämonischer Natur und wieder andere bedurften eines festen Magens, da sie manchmal auch sehr blutig zugehen konnten.
Für Lennox waren solche Flüche keine Neuhei. Mord, Vergeltung, Rache, verschmähte Liebe, die stärksten Begleiter eines jeden Fluches auf dieser gottlosen Welt. Im Schein der Kerzen um sich herum, hörte man nur die Feder über das Pergament kratzen. Hinter ihm hörte man das Feuer im Kamin prasseln und manchmal das Knarzen alter Dielen oder den Wind, der durchs Haus spukte, wie ein Poltergeist auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Über die Zeiten hinweg war Lennox zu der Erkenntnis gelangt, dass die stärksten Flüche von ihrer Vorgeschichte abhängig waren. Von all den tiefen negativen Gefühlen, die mit dem Fluch eng verwurzelt waren, verwoben mit den Wellen, die ein Mensch auch noch nach seinem Tod in die Zukunft ausstrahlte, als letztes Vermächtnis an die Nachwelt. Natürlich wussten sie nicht, wie viele Unschuldige ihrem Fluch zum opfer fielen, wie viele von ihnen unwissentlich in ihr Verderben rannten und die Selbstsucht des Verfluchenden tragen mussten.
An jenem Abend des 17. Oktobers 1978 vernahm er auf einmal ein Kratzen am Fenster, welches hinaus zu den Gärten ging. Ein Rabe saß auf jenem Fensterbrett und drückte seinen Schnabel gegen die Scheibe. Rotax, war ein stets sehr zuverlässiger Freund, ein Bote, der ihm häufig Post aus der örtlichen Eulerei brachte. Dieses Mal trug er einen roten Kouvert im Schnabel. Samtweiches Papiert in einem weinroten Umschlag gehüllt. Die Handschrift auf dem Umschlag war definitiv von einem Mann, aber sehr fein geschrieben mit einer sehr edlen Feder. Allein anhand der Tinte konnte man schon den guten Stand des Verfassers herauslesen. Schweigend und finster dreinblickend hatte er dem Raben den Brief aus dem Schnabel genommen und ihn sorgsam und vorsichtig geöffnet. Das Siegel hinten drauf, zeigte das Gesicht von Napoleon Bonarparte. Vorsichtig öffnete er den Umschlag und holte das feine böhmische Papier hervor und begann damit die Zeilen des Briefes zu überfliegen:
Sehr geehrter Mr. Sinclair,
Ihr Ruf als Fluchbrecher eilt Ihnen über die Grenzen Frankreichs hinaus, daher erlaube ich mir, Sie darum zu bitten, der nachfolgenden Einladung auf mein Landgut nachzugeben. Sie sollen für mich eine Legende prüfen, eine Legende, deren Echtheit ich bereits leider zu spüren bekam und von der ich vermeiden möchte, dass sie weiters Unheil in meinen eigenen Reihen anrichtet. Ich habe bereits viele der fähigsten Fluchbrecher angefordert gehabt, doch bislang konnte die Legende nicht gebrochen werden.
Ich bitte zunächst vielmals um Vergebung für die große Geheimniskrämerei, doch ich kann auf diesem Wege nicht genauer ins Detail gehen. Ich benötige Ihre Fachkenntnisse, ja vielmehr fordere ich Sie heraus, brechen Sie diesen legendären Fluch und ich werde Sie fürstlich entlohnen. Gleichzeitig zu ihnen, habe ich einen weiteren Experten auf mein Landgut eingeladen und wäre höchst erfreut, würden Sie mir die Ehre Ihrer Anwesenheit geben. Kost und Logie stehen Ihnen neben meinem Dienstpersonal selbstredend zur Verfügung.Es soll Ihnen für den Zeitraum Ihres Aufenthalts an nichts mangeln.
Bitte reisen Sie innerhalb der nächsten drei Tage an. Mit Ende des dritten Tages erlischt meine Einladung bedauerlicherweise, da ich mich mit dieser Frist der Zuverlässigkeit eines Fluchbrechers versichere. Ich bin sicher, Sie werden dem Angebot nachgeben, daher verbleibe ich
Hochachtungsvoll
Jeanne Clermont
Als er den Umschlag umdrehte, fand er eine Adresse: 7 Rue Saint-Clair, 27150 Sancourt, Frankreich.
Einen Moment lang legte er den Brief zur Seite und wollte zunächst gar nicht erst der Einladung Folge leisten. Doch als ihn jene angebliche Legende nicht mehr losließ und sich jene feine Dame aus Frankreich wirklich die Mühe gemacht hatte, Len aus England anzufordern, konnte er nicht anders. Daher rief er Dorod her, seinen einzigen Bediensteten, dem er einen fürstlichen Lohn am Ende eines jeden Monats bezahlte. Dorod war ein Hauself, dafür aber vermutlich einer der ganz wenigen, die dafür entlohnt wurden. Er war kein Sklave und wurde weder so betrachtet noch so geführt. Dorod war ein freier Hauself, der seiner Familie schon seit längerer Zeit treu war. Zumindest in diesem Punkt hatte seine Familie damals schon die richtige Entscheidung getroffen. Denn ein freier Hauself der gegen Lohn arbeitete war wesentlich besser für die Reputation der Familie als auch ein viel besserer Bediensteter. "Der Herr haben gerufen?", fragte die ältere Stimme, die von einem 1,20 m großen Wesen mit langen spitzen Ohren kam. Die Falten in seinem Gesicht waren Zeichen des hohen Alters und der vielen gemachten Erfahrungen im Hause Sinclair. Er war ein gutmütiger Hauself, der sich von kleinauf um Len gekümmert hatte. Dorod war es, der mit Len spielte, wenn seine Eltern es nicht konnten oder wollten. Dorod gab ihm heimlich Schokolade, obgleich er keine verdiente. Zwischen ihnen beiden herrschte eine enge Bindung, die weit über das Verhältnis eines Bediensteten zu seinem Herrn hinausging. "Pack meine Sachen, ich reise heute Nacht ab und bitte beim Ministerium für Zauberei um die Erteilung eines Portschlüssels zu dieser Adresse." sagte er und drückte dem Hauselfen den Umschlag in die Hand. "Die Verwaltung des Anwesens lege ich wie stets in deine fähigen Hände. Ich denke, ich werde in wenigen Tagen wieder hier sein.", fuhr Lennox fort und nahm sich seinen Zauberstab. Kaum augesprochen, verschwand der Hauself auch schon.
Nur wenige Stunden später befand er sich schließlich in Frankreich vor jenem großen Anwesen, geführt von jener Hausherren namens Clermont. Der Blick glitt in die erste Etage des Hauses und dann wieder zu der edlen Türe, an dem zwei sich anschauende goldene Pferdeköpfe als Türklopfe herhielten. Gerade als er einen von ihnen benutzen wollte, wurde ihm auch schon die Türe geöffnet. Gekleidet in einen feinen aus Seide gemachten schwarzen Umhang, trat Lennox hinein. Der Hauself brat ihm ihm zu folgen. Der Weg führte durch einen langen Flur, in dem viele Portraits von Napoleon Bonarparte ausgestellt wurden.Ebenso viele Büsten gab es von ihm, alte Aufzeichnungen und Geschichtsbücher sowie Biographien, die sich alle mit Napoleon beschäftigten. Nach wenigen Augenblicken öffnete der Hauself eine weitere Tür, zu einem riesigen Speisezimmer, mit einem sehr langen hölzernen Tisch in der Mitte. Die Stühle waren alle sehr fein, die Polster aus weinrotem Stoff, in der gleichen Farbe waren auch die Wände gestrichen. Der Raum war mollig warm, das Feuer im Kamin schien den Raum ausgezeichnet zu beheizen. Auf dem Tisch stand ein köstliche Büffet angerichtet. Aber nur ganze drei Teller lagen bereit. Zweifelsohne für ihn, den oder die andere Fluchbrecherin sowie die Gastgeberin, die hierfür soviel bereit war zu zahlen. Worum es auch ging, es konnte sich definitiv nicht um eine Kleinigkeit handeln. Der Hauself bat ihn darum zur linken Seite des Platzes der Hausherren Platz zu nehmen und sich noch etwas zu gedulden. Kaum das der Hauself es ausgesprochen hatte, murmelte er auch schon, dass der zweite Gast auch gerade eintreffe und verschwand durch jene Türe zurück in den stattlichen Flur in Richtung Haustüre. Wie gebeten, nahm Lennox Platz an jenem Tisch auf der linken Seite der Hausherrin und wartete ab, was der Abend ihm wohl noch bringen würde.
Die Magie hatte ihren Reiz, sie war mit allem Leben auf der Erde verflochten, ja selbst mit den Sternen. Sie war so etwas wie die fünfte Kraft auf diesem Planeten, die alles miteinander verband. Eine Kraft, die außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens existierte. Sie faszinierte ihn auf so viele Arten, dass er sich zeitweise in seinen Studien verlor, nicht aß, nicht trank oder schlief. Er arbeitete ohne Unterlass, studierte neue Zauber, suchte nach neuen Möglichkeiten Flüche zu brechen. Und obwohl er keine schwarze Magie anwenden wollte, so musste er sich mit ihr hinsichtlich von Flüchen doch täglich auseinandersetzen, um das nötige Wissen zu haben, sie zu brechen. Unwissen führte in diesem Beruf stets zum Tod. So manche Flüche bereiteten einem schlaflose Nächte andere wiederum jagten einem unglaubliche Angst ein, waren geradezu von dämonischer Natur und wieder andere bedurften eines festen Magens, da sie manchmal auch sehr blutig zugehen konnten.
Für Lennox waren solche Flüche keine Neuhei. Mord, Vergeltung, Rache, verschmähte Liebe, die stärksten Begleiter eines jeden Fluches auf dieser gottlosen Welt. Im Schein der Kerzen um sich herum, hörte man nur die Feder über das Pergament kratzen. Hinter ihm hörte man das Feuer im Kamin prasseln und manchmal das Knarzen alter Dielen oder den Wind, der durchs Haus spukte, wie ein Poltergeist auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Über die Zeiten hinweg war Lennox zu der Erkenntnis gelangt, dass die stärksten Flüche von ihrer Vorgeschichte abhängig waren. Von all den tiefen negativen Gefühlen, die mit dem Fluch eng verwurzelt waren, verwoben mit den Wellen, die ein Mensch auch noch nach seinem Tod in die Zukunft ausstrahlte, als letztes Vermächtnis an die Nachwelt. Natürlich wussten sie nicht, wie viele Unschuldige ihrem Fluch zum opfer fielen, wie viele von ihnen unwissentlich in ihr Verderben rannten und die Selbstsucht des Verfluchenden tragen mussten.
An jenem Abend des 17. Oktobers 1978 vernahm er auf einmal ein Kratzen am Fenster, welches hinaus zu den Gärten ging. Ein Rabe saß auf jenem Fensterbrett und drückte seinen Schnabel gegen die Scheibe. Rotax, war ein stets sehr zuverlässiger Freund, ein Bote, der ihm häufig Post aus der örtlichen Eulerei brachte. Dieses Mal trug er einen roten Kouvert im Schnabel. Samtweiches Papiert in einem weinroten Umschlag gehüllt. Die Handschrift auf dem Umschlag war definitiv von einem Mann, aber sehr fein geschrieben mit einer sehr edlen Feder. Allein anhand der Tinte konnte man schon den guten Stand des Verfassers herauslesen. Schweigend und finster dreinblickend hatte er dem Raben den Brief aus dem Schnabel genommen und ihn sorgsam und vorsichtig geöffnet. Das Siegel hinten drauf, zeigte das Gesicht von Napoleon Bonarparte. Vorsichtig öffnete er den Umschlag und holte das feine böhmische Papier hervor und begann damit die Zeilen des Briefes zu überfliegen:
Sehr geehrter Mr. Sinclair,
Ihr Ruf als Fluchbrecher eilt Ihnen über die Grenzen Frankreichs hinaus, daher erlaube ich mir, Sie darum zu bitten, der nachfolgenden Einladung auf mein Landgut nachzugeben. Sie sollen für mich eine Legende prüfen, eine Legende, deren Echtheit ich bereits leider zu spüren bekam und von der ich vermeiden möchte, dass sie weiters Unheil in meinen eigenen Reihen anrichtet. Ich habe bereits viele der fähigsten Fluchbrecher angefordert gehabt, doch bislang konnte die Legende nicht gebrochen werden.
Ich bitte zunächst vielmals um Vergebung für die große Geheimniskrämerei, doch ich kann auf diesem Wege nicht genauer ins Detail gehen. Ich benötige Ihre Fachkenntnisse, ja vielmehr fordere ich Sie heraus, brechen Sie diesen legendären Fluch und ich werde Sie fürstlich entlohnen. Gleichzeitig zu ihnen, habe ich einen weiteren Experten auf mein Landgut eingeladen und wäre höchst erfreut, würden Sie mir die Ehre Ihrer Anwesenheit geben. Kost und Logie stehen Ihnen neben meinem Dienstpersonal selbstredend zur Verfügung.Es soll Ihnen für den Zeitraum Ihres Aufenthalts an nichts mangeln.
Bitte reisen Sie innerhalb der nächsten drei Tage an. Mit Ende des dritten Tages erlischt meine Einladung bedauerlicherweise, da ich mich mit dieser Frist der Zuverlässigkeit eines Fluchbrechers versichere. Ich bin sicher, Sie werden dem Angebot nachgeben, daher verbleibe ich
Hochachtungsvoll
Jeanne Clermont
Als er den Umschlag umdrehte, fand er eine Adresse: 7 Rue Saint-Clair, 27150 Sancourt, Frankreich.
Einen Moment lang legte er den Brief zur Seite und wollte zunächst gar nicht erst der Einladung Folge leisten. Doch als ihn jene angebliche Legende nicht mehr losließ und sich jene feine Dame aus Frankreich wirklich die Mühe gemacht hatte, Len aus England anzufordern, konnte er nicht anders. Daher rief er Dorod her, seinen einzigen Bediensteten, dem er einen fürstlichen Lohn am Ende eines jeden Monats bezahlte. Dorod war ein Hauself, dafür aber vermutlich einer der ganz wenigen, die dafür entlohnt wurden. Er war kein Sklave und wurde weder so betrachtet noch so geführt. Dorod war ein freier Hauself, der seiner Familie schon seit längerer Zeit treu war. Zumindest in diesem Punkt hatte seine Familie damals schon die richtige Entscheidung getroffen. Denn ein freier Hauself der gegen Lohn arbeitete war wesentlich besser für die Reputation der Familie als auch ein viel besserer Bediensteter. "Der Herr haben gerufen?", fragte die ältere Stimme, die von einem 1,20 m großen Wesen mit langen spitzen Ohren kam. Die Falten in seinem Gesicht waren Zeichen des hohen Alters und der vielen gemachten Erfahrungen im Hause Sinclair. Er war ein gutmütiger Hauself, der sich von kleinauf um Len gekümmert hatte. Dorod war es, der mit Len spielte, wenn seine Eltern es nicht konnten oder wollten. Dorod gab ihm heimlich Schokolade, obgleich er keine verdiente. Zwischen ihnen beiden herrschte eine enge Bindung, die weit über das Verhältnis eines Bediensteten zu seinem Herrn hinausging. "Pack meine Sachen, ich reise heute Nacht ab und bitte beim Ministerium für Zauberei um die Erteilung eines Portschlüssels zu dieser Adresse." sagte er und drückte dem Hauselfen den Umschlag in die Hand. "Die Verwaltung des Anwesens lege ich wie stets in deine fähigen Hände. Ich denke, ich werde in wenigen Tagen wieder hier sein.", fuhr Lennox fort und nahm sich seinen Zauberstab. Kaum augesprochen, verschwand der Hauself auch schon.
Nur wenige Stunden später befand er sich schließlich in Frankreich vor jenem großen Anwesen, geführt von jener Hausherren namens Clermont. Der Blick glitt in die erste Etage des Hauses und dann wieder zu der edlen Türe, an dem zwei sich anschauende goldene Pferdeköpfe als Türklopfe herhielten. Gerade als er einen von ihnen benutzen wollte, wurde ihm auch schon die Türe geöffnet. Gekleidet in einen feinen aus Seide gemachten schwarzen Umhang, trat Lennox hinein. Der Hauself brat ihm ihm zu folgen. Der Weg führte durch einen langen Flur, in dem viele Portraits von Napoleon Bonarparte ausgestellt wurden.Ebenso viele Büsten gab es von ihm, alte Aufzeichnungen und Geschichtsbücher sowie Biographien, die sich alle mit Napoleon beschäftigten. Nach wenigen Augenblicken öffnete der Hauself eine weitere Tür, zu einem riesigen Speisezimmer, mit einem sehr langen hölzernen Tisch in der Mitte. Die Stühle waren alle sehr fein, die Polster aus weinrotem Stoff, in der gleichen Farbe waren auch die Wände gestrichen. Der Raum war mollig warm, das Feuer im Kamin schien den Raum ausgezeichnet zu beheizen. Auf dem Tisch stand ein köstliche Büffet angerichtet. Aber nur ganze drei Teller lagen bereit. Zweifelsohne für ihn, den oder die andere Fluchbrecherin sowie die Gastgeberin, die hierfür soviel bereit war zu zahlen. Worum es auch ging, es konnte sich definitiv nicht um eine Kleinigkeit handeln. Der Hauself bat ihn darum zur linken Seite des Platzes der Hausherren Platz zu nehmen und sich noch etwas zu gedulden. Kaum das der Hauself es ausgesprochen hatte, murmelte er auch schon, dass der zweite Gast auch gerade eintreffe und verschwand durch jene Türe zurück in den stattlichen Flur in Richtung Haustüre. Wie gebeten, nahm Lennox Platz an jenem Tisch auf der linken Seite der Hausherrin und wartete ab, was der Abend ihm wohl noch bringen würde.