12.03.2022, 14:27
Schon am frühen morgen des 13. Oktober 1978 hatte sie so eine Intuition, dass es ein guter Tag für einen Spaziergang auf den Ländereien wäre. Sie wusste noch nicht warum, aber ihr sechster Sinn hatte sie selten getrübt. Daher hatte sie sich bereits früh in ihren Umgang und ihre alltägliche Kleidung gehüllt, einen nachdenklichen Blick auf den Stapel von Pergamenten auf ihrem Schreibtisch geworfen und wollte gerade zur Tür herausgehen, als ihr Blick auf das Fenster fiel, welches direkt zu den Ländereien von Hogwarts gerichtet war. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie den Weg auf herkömmliche Weise gehen wollte, es war schon einige Zeit her, seitdem sie als Blaumeise durch die Luft geflogen war und eigentlich hatte sie das Fliegen immer sehr genossen. Ohne lange darüber nachzudenken, verschloss sie daher wieder die alte morsche Holztüre, die zu ihrer Kammer führte, öffnete das Fenster weit und verwandelte sich Stück für Stück in eine kleine Blaumeise. Aus der Sicht eines Vogels wirkte die Kammer mit einem Mal völlig anders und auch wesentlich größer als in ihrer menschlichen Gestalt. Sie hopste ein paar Schritte mit ihren kleinen Beinchen vor, breitete dann ihre Flügel aus und stieß sich so kräftig wie es eben ging vom Teppich ab. Sie flog einen großen Bogen durch ihre Kammer, ehe sie aus dem Fenster hinausflog und den frischen Wind zwischen ihrem Gefieder spürte. Sie hatte vergessen, wie befreiend dieses Gefühl war, hoch oben in der Luft zu sein, die Ländereien überblickend oder von einem hohen Punkt bei Sonnenuntergang auf das Schloss zu schauen. Ein Anblick, den sie schon seit längerem vermisst hatte und jedes Mal eine Träne unterdrücken musste, wenn sie sich daran erinnerte, wie schön die Zeiten als Schülerin dieser Schule waren. Oftmals erwischte sich Tessy dabei, wie sie rührselig wurde und völlig in ihrer Sentimentalität versunken, über die alten Zeiten sinierte. Es war ein Geschenk des Himmels für sie, dass sie die Möglichkeit hatte ihren Lebensabend noch einmal in diesen wunderschönen Mauern verbringen zu können, den Schülern zusehen konnte, wie sie langsam heranwuchsen, ihre Erfahrungen machten und irgendwann in die Welt hinaustraten, bereit ihr Können der magischen Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Ihre Begeisterung und Verwunderung über all die Geheimnisse, die sie noch im hohen Alter in Hogwarts entdeckte, hatte nie aufgehört. Es war wie ein nie endender Traum, einer aus dem man nicht mehr aufwachen wollte, um die gefühlte Wärme umd Geborgenheit nicht für immer zu verlieren. Leider war er nicht unendlich sondern würde eines Tages enden, jeder von ihnen würde eines Tages aufwachen und sich vielleicht in einer völlig anderen Welt wiederfinden und dann daran zurückdenken, welch aufregende Zeit ihre Schulzeit doch mit sich brachte. Kitzle niemals einen Drachen, das Leitmotto von Hogwarts und noch genauso mysteriös wie humorvoll wie früher.
Tessy flog einen großen Bogen, genoss jede Sekunde, in der der Wind durch ihr Gefieder sauste, die Schüler unter sich lachen hörte und einen weiteren verträumten Blick auf die hohen ehrfürchtigen Türme dieses Schlosses werfen durfte. Schon als Schülerin war sie viel zu neugierig gewesen, sie hatte ihre Vorwitznase überall reinstecken müssen, jede Ecke hatte sie erkunden wollen, jedes Geheimnis musste gelüftet werden, war es da ein Wunder, dass sie im dritten Schuljahr beinahe in Zauberkunst sich ihre Note ruiniert hätte? Seraphina Delia aus Gryffindor hatte ihr damals ihre vier Buchstaben gerettet, nachdem sie ihr half ihren Aufsatz nachzureichen. Dann war da noch Liam Colsen aus Ravenclaw, der Junge hatte immer nur Schabanak im Kopf und konnte es nicht lassen ihr einen Streichen nachdem anderen zu spielen. So oft sie sich auch gezankt hatten, sie waren im tiefsten Inneren immer Freunde gewesen. Auch nach der Schulzeit, als er bereits ein begandeter Drachenhüter wurde, hatte sie seiner Hochzeit beigewohnt, der Geburt seines Sohnes sowie seinem Tod im letzten Jahr. Wenigstens war er im Kreise seiner liebsten verstorben und wie es nunmal seine Art war, hatte er seinen Tod mit einem letzten Witz gekrönt. Denn kurz vor seinem Tod hatte er ein Pergament hinterlassen auf dem "Testament" stand und entgegen aller Erwartungen stand in jenem Testament nur eines niedergeschrieben: Dieser Witz würde nie vergessen werden. Zunächst hatte das keiner witzig gefunden, aber im Nachhinein hatte sie den Witz in dem vermeintlichen Testament doch noch lustig gefunden. An jenem Tag, als seine Zeit gekommen war, hatte sie ihm so gerne noch sagen wollen, dass es ihr eine Ehre war, mit einem so lebensfrohen und lustigen Menschen befreundet sein zu dürfen. Sie hatte in den letzten Jahren gelernt, dass man das Alter nicht aufhalten konnte, man konnte dem Schicksal nicht entkommen, man kann aber sehr wohl steuern, wie man dem Schicksal entgegengeht, mit Würde oder in Schande.
In Gedanken versunken, landete sie im Geäst eines Baumes auf den Ländereien. Sie blieb dort einige Augenblicke sitzen, beäugte die Umgebung und erblickte einen jungen Schüler. Es war unverkennbar Mr. Gomez. Sie hatte keinen direkten persönlichen Kontakt zu ihm gehabt, aber schon von ihm gehört, auch wegen seines Konflikts hinsichtlich der Schuluniformen. Innerlich hatte sie lächeln müssen, als man ihr von seinem Konflikt im letzten Schuljahr berichtet hatte. Er war ein kleiner Rebell, meistens waren das die interessantesten Schüler, zumindest wenn sie nicht mit hohlen Frasen und leeren Worten um sich schmissen. Zunächst glitt ihr Blick weiter, dann aber wieder auf den Jungen, ihre Neugierde war immer noch so stark wie früher, wenn nicht sogar stärker. Sollte sie es versuchen? Eine Frage die ihr zunächst im Kopf hängen blieb. Sie entschloss sich ihn noch einen Moment zu beobachten, ehe sie ihre Flügel ausbreitete und hinter ihm auf dem Boden landete. Sie verwandelte sich zurück und blieb in ihrem smaragdgrünen Umhang hinter ihm stehen, blickte ihn einen Moment an, ehe sie sich räupserte, "beschäftigt Mr. Gomez? Genießen Sie Ihre Freizeit oder gehen Sie eifrig dem Studium der Zauberei nach? Bitte verzeihen Sie, wenn ich Sie so überrumpel, junger Mann, aber ich kam hier vorbei und da fielen Sie mir so in Blick.", fragte sie und blickte ihn mit einem verstohlenen Grinsen an. Es wirkte fast als würde sie die Antwort bereits kennen, natürlich sie hatte ihn ja beobachtet und sich als Vogel im Baum versteckt. "sie wirken mir wie ein ehrgeiziger Schüler, der bereit ist, das große Finale anzusteuern. Wissen Sie schon, was Sie nach der Schule machen werden?", ihre neugierigen Blicke bohrten sich in seine während sich ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht der alten Dame bildete und sie ihn einen Moment lang musterte. Ihre freundliche Stimme hatte nichts verhörmäßiges, tatsächlich klang sie wie eine alte Dame, die ein kleines Pläuschchen mit einem ihrer Schüler hielt. Die Hände hatte sie unterhalb ihres Bauches ineinander gelegt und ihre gesamte Aufmerksamkeit, auf den Jungen gelenkt. Sie wollte den Konflikt nicht direkt ansprechen, aber sie war sehr neugierig, was seine Beweggründe anging. Sie würde es ansprechen, in einem Nebensatz, ganz nebenbei, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Tessy flog einen großen Bogen, genoss jede Sekunde, in der der Wind durch ihr Gefieder sauste, die Schüler unter sich lachen hörte und einen weiteren verträumten Blick auf die hohen ehrfürchtigen Türme dieses Schlosses werfen durfte. Schon als Schülerin war sie viel zu neugierig gewesen, sie hatte ihre Vorwitznase überall reinstecken müssen, jede Ecke hatte sie erkunden wollen, jedes Geheimnis musste gelüftet werden, war es da ein Wunder, dass sie im dritten Schuljahr beinahe in Zauberkunst sich ihre Note ruiniert hätte? Seraphina Delia aus Gryffindor hatte ihr damals ihre vier Buchstaben gerettet, nachdem sie ihr half ihren Aufsatz nachzureichen. Dann war da noch Liam Colsen aus Ravenclaw, der Junge hatte immer nur Schabanak im Kopf und konnte es nicht lassen ihr einen Streichen nachdem anderen zu spielen. So oft sie sich auch gezankt hatten, sie waren im tiefsten Inneren immer Freunde gewesen. Auch nach der Schulzeit, als er bereits ein begandeter Drachenhüter wurde, hatte sie seiner Hochzeit beigewohnt, der Geburt seines Sohnes sowie seinem Tod im letzten Jahr. Wenigstens war er im Kreise seiner liebsten verstorben und wie es nunmal seine Art war, hatte er seinen Tod mit einem letzten Witz gekrönt. Denn kurz vor seinem Tod hatte er ein Pergament hinterlassen auf dem "Testament" stand und entgegen aller Erwartungen stand in jenem Testament nur eines niedergeschrieben: Dieser Witz würde nie vergessen werden. Zunächst hatte das keiner witzig gefunden, aber im Nachhinein hatte sie den Witz in dem vermeintlichen Testament doch noch lustig gefunden. An jenem Tag, als seine Zeit gekommen war, hatte sie ihm so gerne noch sagen wollen, dass es ihr eine Ehre war, mit einem so lebensfrohen und lustigen Menschen befreundet sein zu dürfen. Sie hatte in den letzten Jahren gelernt, dass man das Alter nicht aufhalten konnte, man konnte dem Schicksal nicht entkommen, man kann aber sehr wohl steuern, wie man dem Schicksal entgegengeht, mit Würde oder in Schande.
In Gedanken versunken, landete sie im Geäst eines Baumes auf den Ländereien. Sie blieb dort einige Augenblicke sitzen, beäugte die Umgebung und erblickte einen jungen Schüler. Es war unverkennbar Mr. Gomez. Sie hatte keinen direkten persönlichen Kontakt zu ihm gehabt, aber schon von ihm gehört, auch wegen seines Konflikts hinsichtlich der Schuluniformen. Innerlich hatte sie lächeln müssen, als man ihr von seinem Konflikt im letzten Schuljahr berichtet hatte. Er war ein kleiner Rebell, meistens waren das die interessantesten Schüler, zumindest wenn sie nicht mit hohlen Frasen und leeren Worten um sich schmissen. Zunächst glitt ihr Blick weiter, dann aber wieder auf den Jungen, ihre Neugierde war immer noch so stark wie früher, wenn nicht sogar stärker. Sollte sie es versuchen? Eine Frage die ihr zunächst im Kopf hängen blieb. Sie entschloss sich ihn noch einen Moment zu beobachten, ehe sie ihre Flügel ausbreitete und hinter ihm auf dem Boden landete. Sie verwandelte sich zurück und blieb in ihrem smaragdgrünen Umhang hinter ihm stehen, blickte ihn einen Moment an, ehe sie sich räupserte, "beschäftigt Mr. Gomez? Genießen Sie Ihre Freizeit oder gehen Sie eifrig dem Studium der Zauberei nach? Bitte verzeihen Sie, wenn ich Sie so überrumpel, junger Mann, aber ich kam hier vorbei und da fielen Sie mir so in Blick.", fragte sie und blickte ihn mit einem verstohlenen Grinsen an. Es wirkte fast als würde sie die Antwort bereits kennen, natürlich sie hatte ihn ja beobachtet und sich als Vogel im Baum versteckt. "sie wirken mir wie ein ehrgeiziger Schüler, der bereit ist, das große Finale anzusteuern. Wissen Sie schon, was Sie nach der Schule machen werden?", ihre neugierigen Blicke bohrten sich in seine während sich ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht der alten Dame bildete und sie ihn einen Moment lang musterte. Ihre freundliche Stimme hatte nichts verhörmäßiges, tatsächlich klang sie wie eine alte Dame, die ein kleines Pläuschchen mit einem ihrer Schüler hielt. Die Hände hatte sie unterhalb ihres Bauches ineinander gelegt und ihre gesamte Aufmerksamkeit, auf den Jungen gelenkt. Sie wollte den Konflikt nicht direkt ansprechen, aber sie war sehr neugierig, was seine Beweggründe anging. Sie würde es ansprechen, in einem Nebensatz, ganz nebenbei, ohne dabei aufdringlich zu wirken.