30.09.2024, 22:16
Bin nervös und lasse mir viel zu viel Zeit. Ich weiß, dass jede Minute, während der ich zögere, ein Minute mehr ist, in welcher ich wahrscheinlich einen Rückzieher machen werde. Dabei ist es notwendig, dass ich hier bin. Ich schulde Davina immerhin eine Entschuldigung. Sie hatte sich in den letzten beiden Wochen so sehr darum bemüht, für mich da zu sein und ich habe jede ihrer Mühen mit Füßen getreten. Habe so getan, als könne sie etwas dafür, dass Caden nicht mehr da war und Elsa gewissermaßen auch nicht. Sie lebte zwar noch, doch sie hatte London längst verlassen und irgendwie glaube ich nicht, dass sie wieder zurückkehren wird. Sie hat mir sogar gesagt, ich solle mit ihr kommen. Doch irgendwie habe ich auch nicht gehen können. Zu gehen, würde sich anfühlen, als wären meine Eltern – sowohl jene Eltern, die ich als Kind verloren hatte, wie auch Caden, der wir ein Vater für mich gewesen ist – gänzlich umsonst gestorben. Als würde ich ihr Opfer mit Weglaufen wertschätzen, auch wenn dieser Gedanke vielleicht irrational ist. Immerhin weiß ich, dass sie wahrscheinlich auch wollen würden, dass ich sicher bin. Entsprechend bin ich vielleicht unentschlossen. Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch zu kämpfen und dem Drang wegzulaufen und zu vergessen. Schlussendlich gibt es hier auch nicht mehr viel, was mich hält. Außer Davina vielleicht.
Doch das habe ich mir nun vielleicht selbst gänzlich verdorben.
Ich überwinde mich endlich zu klingeln. Es dauert gar nicht so lange bis Davina mir die Tür öffnet und ich ignoriere die Hüpfer, die mein Herz macht.«Kann ich rein kommen? Ich… naja, ich wollte mit dir reden und drinnen ist sicherlich angenehmer als hier.» Ich weiß immerhin auch gar nicht, ob Davina Muggel in ihrer Nachbarschaft hat. Hab’ darauf nie sonderlich geachtet, auch weil es für mich keine sonderlich große Rolle spielt, ob Muggel in der Nähe sind.
Als ich schließlich drinnen bin, verstecke ich meine Hände in meinen Hosentaschen um zu verhindern, dass ich nervös mit ihnen herumspiele.«Ich wollte mich entschuldigen. Für mein Verhalten in den letzten Wochen. Du konntest nichts dafür und ich war nicht sonderlich fair zu dir gewesen.»
Doch das habe ich mir nun vielleicht selbst gänzlich verdorben.
Ich überwinde mich endlich zu klingeln. Es dauert gar nicht so lange bis Davina mir die Tür öffnet und ich ignoriere die Hüpfer, die mein Herz macht.
Als ich schließlich drinnen bin, verstecke ich meine Hände in meinen Hosentaschen um zu verhindern, dass ich nervös mit ihnen herumspiele.