RE: To fight for what you believe - Calpernia Astor - 18.11.2024
 Wenn es darum ging, neue Rekruten für den Orden auszuwählen, dann war Calpernia und auch ihre anderen Kollegen und Kolleginnen sehr vorsichtig. Dies war nur logisch, denn als Mitglieder der Geheimorganisation setzten sie sich einer großen Gefahr aus.
Cal glaubte daran, dass Sofina eine gute Wahl wäre. Sie war eifrig, fleißig und motiviert, sowie schnell inspiriert. Sie besaß viel Mut und Durchhaltevermögen und ließ sich nicht einfach so unterkriegen. Natürlich müsste sie noch einiges lernen. Sie war keine ausgebildete Aurorin oder Hit-Witch und in Hogwarts lernten sie nur grundlegende Zauber zur Verteidigung und zum Angriff. Dies waren gewiss keine Hinderungsgründe. Die neuen, jungen Rekruten und Rekrutinnen hatten alle noch Baustellen, denen man sich zuwenden musste. Morgana, selbst Cal hatte noch einige Punkte, in denen sie sich verbessern musste.
”Natürlich.”, antwortete ihr Calpernia und nickte zur Bestätigung, ”es wäre auch eine weltfremde Illusion, würden wir davon ausgehen, dass wir junge Hexen und Zauberer als perfekte Duellanten aufnehmen.” Noch immer wirkte Sofina zögerlich und zweifelnd, jedoch erkannte Cal in den hellen Augen der Rothaarigen aufgeregte Funken, die aus ihrem leidenschaftlichen Feuer in ihrem Herzen zu entspringen schienen. Sofina sprach es dann auch an: sie hatte eine Kämpfernatur. Sie ließ sich nicht einfach so einschüchtern und klein halten. Sie klang angetan, geradezu begeistert, als sie nach und nach entschlüsselte, was den Einsatz für den Orden bedeuten würde.
„Genau. Wir haben einige sehr versierte und talentierte Duellanten. Du wärst auf jeden Fall gut bei uns aufgehoben.“, sagte Calpernia ihr zu und ein schmales Lächeln zeichnete schließlich auf ihren Zügen ab, als Sofina auch die Schattenseiten des potentiellen Engagements erwähnte. Cal nickte und in ihr Lächeln schlich sich ein Hauch von schwermütiger Traurigkeit. „Nein, ohne Risiko ist es gewiss nicht. Du darfst niemanden davon erzählen. Der Orden ist eine geheime Organisation, um sich den Todessern entgegen zu stellen. Diese würden nicht zögern, dir oder deinen Liebsten zu schaden, sollten sie heraus finden, dass du gegen sie arbeitest. Du solltest niemanden diesem Risiko aussetzen, sofern es nicht unbedingt notwendig ist.“, sprach Cal nachdenkliche Worte und verzog sanft die Lippen, „auch auf dem Kampffeld wird es immer ein Risiko geben, dir könnte eine Verletzung oder schlimmeres zustoßen. Ich will es nicht schön reden, unser Engagement birgt viele Risiken und Gefahren und ich denke, du solltest dir dieser klar bewusst sein.“ Die Astor verstummte und blickte Sofina abschätzend an. Sie wirkte nachdenklich. Das war gut. Solch eine Entscheidung sollte nicht leichtherzig getroffen werden.
Cal ließ einige Sekunden verstreichen.
„Was denkst du?“, erkundigte die sich schließlich.
RE: To fight for what you believe - Sofina Alvarsdottir - 20.12.2024
 Welche gute Meinung ihre Ausbildnerin von ihr hatte, war der jungen Hexe bisher tatsächlich nicht klar gewesen und das Gespräch führte ihr vor Augen, dass sie besser zu sein schien, als sie bisher angenommen hatte, denn ansonsten hätte sie ihr wohl kaum von einer Geheimorganisation erzählt. Zumal sie auch nur zu gut um die Stärken und Schwächen der Isländerin wusste, mit der sie seit so vielen Monaten so eng zusammenarbeitete und die sie so genau observierte. Das dies jedoch nicht der ausschlaggebende Grund sein sollte, um solch einer geheimen Widerstandsbewegung beizutreten war ihr bewusst, trotzdem kam sie nicht umhin, diesen Umstand zu bemerken. “Ich kann zumindest versprechen, dass ich hart an mir arbeiten werde und mein Bestes geben. In Ilvermorny war ich zwar nicht im Duellierklub aber Verteidigung gegen die dunklen Künste hat nicht zu meinen schlechtesten Fächern gehört.“ versprach sie lächelnd, immerhin wusste sie auch bei ihrer Arbeit als Fluchbrecherin mit Flüchen umzugehen und mitunter musste man auch hier schnell und gezielt reagieren können. Trotzdem war es natürlich etwas anderes, wenn sie etwa Auszubildende aus der Strafverfolgung aufnehmen würden, diese hatten ein ganz anderes Hintergrundwissen, doch Sofina hatte sich zum Glück noch nie vor harter Arbeit gescheut.
Der Funke war in jedem Fall übergesprungen und die Begeisterung konnte sie in ihren grünen Augen nicht verbergen, als sie weiter an den Lippen von Clapernia hing, die ihre Befürchtungen durchaus bestätigte doch aus irgendeinem Grund tat das ihrem Interesse keinen Abbruch. “Dann freue ich mich darauf, von ihnen zu lernen.“ Was im Leben war schon ohne Risiko? Dieser heraufziehende Krieg mit Sicherheit nicht und ihr Brotberuf schon gar nicht, das war ihr auch vorher klar gewesen. Sie hatte nun die Möglichkeit, Stellung zu beziehen, denn neutral zu bleiben war etwas, von dem ihr schon lange klar war, dass es keine wirkliche Option sein würde. Entweder man entschied sich für eine Seite oder das Leben zwang einen dazu – eventuell wollte sie in diesem Fall dem Leben sogar einen Schritt voraus sein. Allerdings war ihr auch klar, dass sie nicht wirken wollte, als würde sie unbedachte Entscheidungen treffen und so nickte Sofina leicht nachdenklich, bevor sie ihre Worte wählte. “Ich glaube auch wenn ich mich nicht dafür entscheide, wird mein Leben hier nie ganz ohne Risiko sein aber ich möchte auch nicht einfach dazu gezwungen werden, auf einer Seite zu stehen sondern mich aktiv dafür entscheiden. Meine Familie und so viele meiner Freunde sind Muggel oder muggelstämmig, sie würden sowieso zur Zielscheibe dieser Gruppe werden ganz egal wofür ich mich entscheide und ich denke ich entscheide mich lieber dafür, etwas beizutragen, auch wenn es vielleicht nicht viel ist. Mir ist klar was Geheimhaltung bedeutet und ich will auch niemanden vorsätzlich in Gefahr bringen, aber trotzdem glaube ich, dass ich es gerne versuchen würde.“ begann sie langsam, wurde dabei aber immer entschlossener. “Du glaubst an mich Clapernia und das reicht mir, um es zu wagen.“ Dabei bedachte sie die Dunkelhaarige mit einem aufrichtigen Lächeln und in der Hoffnung, die richtigen Worte gewählt zu haben, um mehr von diesem Orden zu erfahren und vor allem um etwas beitragen zu dürfen.
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