Ehrfürchtig. Du betrittst einen Raum und die Menschen drehen sich zu dir herum. So war es schon immer. Seit du dich erinnern kannst verfolgen dich ihre Blicke. Selten sind sie getränkt von Mitleid. Häufig voll stummer Faszination. Doch eines war dir von je an sicher: ihre Anerkennung. Niemals würde es jemand von ihnen wagen dir respektlos entgegen zu treten. Nicht, weil der Name deines Ehemanns genauso oft im Tagespropheten wie im Munde der Menschen ist. Nicht, weil der Ruf deiner Familie es verbietet, öffentlich auch nur die kleinste Kritik an ihnen zu äußern. Nein, es ist die Art und Weise wie du dich bewegst. Dein Lächeln, ewig kalt und schön wie du selbst, in Marmor gemeißelt, das die Leute frösteln und gleichermaßen Herzen höher schlagen lässt. Dein Blick, der stolz über sie hinweggleitet, als seien sie nicht da und du an einem ganz anderen Ort. Doch ich frage dich: wo bist du, Geneviève? Wo bist du, wenn sich die Hand deines Mannes sachte an deine Hüfte legt und du charmant den nächsten geladenen Gast begrüßt? Wo bist du, wenn sich all diese Menschen mit deinem Ansehen schmücken, sich an deinem Witz und Charisma bereichern und doch nicht mehr sind als gierige Geier? Niemals hat dir je jemand diese Frage gestellt und auch ich wage es nicht, sie laut auszusprechen. Als ich noch jung war, hast du mich so oft an eine anmutige Göttin erinnert. Ich wollte sein wie du. Wunderschön, in der elegantesten Garderobe gekleidet, filigrane Eleganz, mit jedem Schritt, den du setzt. Doch heute bricht es mir das Herz. Am Tag die liebreizende Gastgeberin, die Vorzeige Ehefrau, wie sie im Buche steht, ohne, dass je irgendjemand deine wahren Gedanken erahnen könnte. Deine Sehnsüchte hast du vor vielen Jahren fest in deinem Herz verschlossen, so tief, dass du dich manchmal selbst gar nicht mehr an sie erinnern kannst, nicht wahr?
Obwohl deine Kinder dich lieben und du sie, hast du nie viel von übermäßig herzlichen Müttern gehalten. In unserer Gesellschaft gibt es keinen Platz für verweichlichte Erben, stattdessen wolltest du deine Söhne zu gestandenen Männern erziehen, während ich dein Ebenbild werden sollte. Dein Mann scheut keine Kosten, um sich regelmäßig mit teuren Geschenken deine Gunst zu sichern, dein feines Gespür für die Organisation etlicher Feiern und Wohltätigkeits-Galas lässt das manchmal eintönige Leben als arbeitslose Ehefrau doch weitesgehend vergnüglicher erscheinen. Eigentlich solltest du doch alles haben was das Herz begehrt und doch ziehst du es vor dich abends alleine mit einem Glas Elfenwein vor deinem eigenem Spiegelbild zu betrinken. Dann, wenn wieder Ruhe einkehrt und nichts bleibt, als eine viel zu gescheite Frau, die sich nicht eingestehen will, wie nutzlos sie sich in Wahrheit an der Seite ihres Mannes vorkommt. Die aus bedingungsloser Loyalität darüber hinweg sieht, wenn sich abermals ein junges Ding in das Büro ihres Göttergatten verirrt; die selbst das Resultat seiner Untreue unter ihrem eigenen Dach tolerierte, obwohl ihr Titus' Anblick jedes Mal einen schmerzhaften Stich versetzt. Gold und Juwelen lassen die Kälte innerhalb deines Anwesens nicht funkelnder erscheinen und dennoch lächelst du wie eh und je dein kühles Lächeln und erträgst dein Schicksal als hübsches Accessoire mit Würde und Stolz.

Gesucht wirst du von einem Großteil deiner weiteren Familie. Deinem ältesten Sohn Gabriel, der sich ganz wie es die Tradition verlangt als männlicher Nachkomme ebenfalls dem dunklen Lord anschloss und die Wut seines Vaters in die Wiege gelegt bekommen hat. Dem Bastard Titus Yaxley, den du so sehr verabscheust und dich jeden Tag an die Schande erinnert, die dein Gatte unter eurem Dach aufnahm. Deine (hoffentlich) künftigen Schwiegerkinder Antonin Dolohov und Macaria Bulstrode werden bereits bespielt, ebenso wie einige weitere entferntere Verwandte. Neffen, Nichten des Yaxley-Clans. Selbst dein Ehemann wartet sehnsüchtig auf dich. Nun, und nicht zuletzt bin da ich, deine Tochter Maeve, dein Wunschkind, in das du immer so viele Hoffnungen gesteckt hast und das dich doch nun die letzten Jahre am meisten zu enttäuschen scheint? Wie du siehst, deine Verwandtschaft ist groß und deswegen würde es wohl den Rahmen sprengen auf alle von uns nun viel genauer einzugehen. Doch eins verbindet uns auf gewisse Weise alle miteinander: das süße Gift in unseren Adern, der Fluch der Einsamkeit, über den dennoch niemand von uns je ein Wort verliert, sondern ihn stumm erträgt. Wir alle lächeln, damit bloß niemand erkennt unter welcher falschen Lüge wir unsere perfekte Familie jeden Tag der Welt präsentieren. Und du, du kannst das ganz besonders gut, nicht wahr?

Schön, dass du es bis hier her geschafft hast! An dieser Stelle ist natürlich das Übliche zu benennen. Wir wünschen uns eine/n Spieler/in, der/die langfristiges Interesse an der Gesuchten hat und nicht bereits wieder nach ein paar Wochen verschwindet. Und allen voran jemanden, der beweist, dass dieser Charakter deutlich mehr Tiefgang hat, als man auf den ersten Blick vielleicht erahnen mag. Die Gesuchte hat definitiv mehr zu bieten als nur ein schönes Äußeres, auch wenn sie so viele ihrer Stärken als Ehefrau und Mutter im Laufe der Jahre in den Schatten stellen musste. Es wäre spannend herauszufinden, ob sie sich während des Inplays immer noch mit den Gegebenheiten arrangieren will, ob sie ihr eigenes Leid weiterhin unterdrückt – oder ob sie vielleicht irgendwann sogar den Entschluss fällt endlich aus den Alltagstrott ausbrechen zu wollen. Lehnt sie sich irgendwann gegen ihren Mann auf, statt seine ständigen Liebeleien immer nur stillschweigend zu belächeln? Findet sie vermutlich sogar zu ihrer eigenen Leidenschaft zurück und zieht es von nun an vor, häufiger wieder ihre eigenen Entscheidungen treffen zu wollen? Sehnt sie sich danach ihre Fähigkeiten und Kontakte zu nutzen und etwas eigenes aufzubauen, das sie aus ihrem eintönigen, tristen Leben befreit? Sicher ist, dass für Geneviève eine Scheidung nicht zur Debatte steht, denn der Ruf der Familie ist und bleibt ihr zu wichtig, als dass sie ihn mit einem derartigen Bruch gefährden wollen würde. Da genug Anschlussmöglichkeiten bestehen lassen sich sicherlich auch gemeinsam einige spannende (und dramatische!) Plots entwickeln! <3

Was die Avaperson betrifft haben wir uns nicht festgelegt, wünschen uns jedoch ein Vetorecht. Bisher schwebten uns Gillian Anderson oder Naomi Watts im Kopf herum, aber wenn dir beide nicht zusagen und du sie nicht unbedingt mit einer "Sexbomb" a la Megan Fox besetzen willst, dürfte es keine Schwierigkeiten geben. xD Geneviève ist halt eine klassische, elegante Frau, aber auch keine 20 mehr, trotz dessen, dass Hexen und Zauberer in der magischen Welt älter werden als Muggle.
Ansonsten können wir auch alle mit Discord dienen um Weiteres zu besprechen, ebenfalls ist ein foreninterner Discord Server vorhanden. Ansonsten tut es die gute, alte PN natürlich ebenso. (: